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Achtsamkeit am Morgen

Entdecke den neuen Tag wie ein Wunder- jeden Morgen aufs Neue


Es ist früher Morgen. Das Bett ist kuschelig und weich, das Kind schmiegt sich noch mal an..und der Wecker klingelt unbarmherzig. Mein Arbeitstag beginnt meist um 8:00, manchmal auch um 8:30 Uhr. Mein Wecker allerdings klingelt an sechs Tagen in der Woche spätestens um 5:30 Uhr, meist eher um 5:00 Uhr.


Dann findet in meinem Kopf das statt, was ich insgeheim das Ringen mit meinem Schweinehund nenne. Mein Schweinehund sagt: „Bleib doch liegen, es ist so schön kuschelig. Wenn du nur heute mal eine Ausnahme machen würdest- was wäre schon dabei?“ Und ich sage meinem Schweinehund „Sitz! Aus“, vertröste ihn auf Sonntag und stehe auf.


Es ist jeden Morgen das Gleiche. Ich habe schon versucht, den Schweinehund vor seinem ersten, morgendlichen Kommentar zum Schweigen zu bringen. Vergeblich bis jetzt. Und so führen wir jeden Mogren das gleiche Gespräch. Meistens gewinne ich- ganz selten lasse ich aber auch ihn gewinnen. Dann kuscheln „wir“ uns noch einmal ganz genüsslich mit einem Kaffee und einem Buch ein und lesen, bis es Zeit wird, das Kind zu wecken.


Wir alle wissen, dass ER nur ein Gedanke ist. Ein träger, müder Teil meines Hirns, der den einfachsten Weg gehen möchte. Aber es gibt auch den anderen Teil. Den Teil, der weiss, dass mich eine Runde Yoga am Morgen durch den ganzen Tag tragen kann. Den Teil, der sicher ist, dass Ölziehen eine Investition in meine Gesundheit ist und den Teil, der mit dem ersten Kaffee noch warten kann, bis zwei große Gläser heißes Wasser das Flüssigkeitsdefizit der Nacht wieder ausgeglichen haben.

Gesundheit ist eine Investition. Und ich möchte nicht mit meinem Körper spekulieren. Deswegen schwinge ich jeden Morgen nach diesem obligatorischem Monolog meine Beine über die Bettkante und beginne meinen Tag.


Ich liebe die Stille am Morgen. Ich liebe die Kreativität, die mich morgens umfließt. Und ich

liebe es, im Fluss zu sein, wenn ich den Tag mit Yoga begrüße.

Wenn sich die Sonne über den Horizont schiebt, ist das jeden Tag ein magischer Moment. Ich halte inne und überlege, was dieser Tag mit sich bringt. Ich atme bewusst die Magie dieses kleinen, zarten Momentes. Dankbarkeit durchströmt mich.

In Zeiten, in denen es mir nicht gut geht, oder die alltäglichen Steinchen sich zu riesigen Gebirgen aufgetürmt haben, vergeht die Angst vor dem Tag in dem Moment, in dem die Sonne mit rötlichem oder goldenen Schimmer über dem Wald auftaucht.

An manchen Tagen ist es kein erhabenes Bild. Hier sind dicke Wolkendecken zwischen mir und der ersehnten Sonne. Dann gilt es, dem wachsenden grau mit Achtsamkeit zu begegnen. Auch hier findet sich Schönheit.


Vielleicht ist diese Erkenntnis, die sich in der Stille des werdenden Tages in mir ausbreitet, der Schlüssel zur Magie des ersten Kontaktes mit dem neuen Tag.

Jeder Tag liegt wie neugeboren vor mir- unberührt vom Tag zuvor. Alle kleinen und großen Aufgaben, alle ungeklärten Gedanken und Konflikte, meine unendliche To-Do-Liste, meine Pläne, meine Luftschlösser und meine Träume- alle kleinen und großen Gedanken aus dem gestern kommen noch- ich weiss es.


Aber dieser Moment gehört mir.



Begegne jedem neuen Tag, die einem weißen Blatt Papier.

Gib ihm die Chance, angefüllt zu werden mit den erhabensten Momenten, mit tiefster Dankbarkeit und dem Glück, das nur der Moment bewahren kann.


Ich wünsche dir einen wundervollen Tag




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